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Das Gold der Ostsee ─ auf den Spuren der Hanse

  • Finnland
  • Studienreisen

Reise Nr. 8450

  • Freie Rechtstadt Danzig
  • Marzipan: eine süße Arznei in Tallinn
  • Auf der Handelsseite von Nowgorod

Die Hanse war mehr als nur eine wirtschaftliche Interessengemeinschaft. Auf unserer Reise von Danzig durch die baltischen Länder, nach Nowgorod und St. Petersburg werden wir schnell lernen, was Globalisierung im Mittelalter bedeutete. Auch heute noch ist die Zeit der Hanse im Ostseeraum identitätsstiftend. Kommen Sie mit mir auf eine Reise durch eine gemeinsame Vergangenheit und Gegenwart. Ihre Ramune Heidt

    Das Gold der Ostsee ─ auf den Spuren der Hanse

    Reiseverlauf:

    1. Tag: Anreise nach Danzig

    Sie fliegen nach Danzig. Am Abend treffen wir in einem Restaurant an der Motlawa zusammen. (A)

    2. Tag: In der freien Rechtstadt Danzig

    Der Dom St. Marien, die größte Backsteinkirche der Welt, beherrscht das Bild Danzigs von der Seeseite her. Reich war die hiesige Kaufmannschaft, wie wir eindrucksvoll in der Langgasse am Artushof hören. Im nahe gelegenen Uphagenhaus sind wir verblüfft, wie komfortabel eine Patrizierfamilie wohnte. Unser Thema beim Spaziergang durch die Frauengasse ist der Bernstein, das Gold der Ostsee. Im rechtstädtischen Rathaus, in dem sich heute das Historische Museum befindet, bekommen wir eine Ahnung vom Lübschen Recht und von Ordnung in Stadtkasse und Gericht. Genau hier wirkten die deutschen Kaufleute der Hanse, denen Danzig seine Vormachtstellung verdankte. (F)

    3. Tag: Von Danzig nach Kaliningrad

    Die Größe der Burganlage Marienburg lässt uns staunen. Mit und in seiner Zentrale demonstrierte der Deutsche Orden seine Machtambitionen. Auch die Ordensritter mischten im Handel über die Ostsee kräftig mit. War es doch das kurländische Getreide, welches mehr als tausend Schiffe über Danzig zu anderen Handelshäusern brachten. Und wer war Herr im Kurland? Wir haben Zeit, uns darüber auszutauschen, während wir unsere Reise nach Kaliningrad, in das einstige Königsberg, fortsetzen. 205 km (F, A)

    4. Tag: Von Kaliningrad nach Klaipeda

    An der Mündung des Pregels in das Frische Haff enstand ein Hafen, der nach den Wikingern auch von den Lübecker Kaufleuten angelaufen wurde. Doch am Ende waren es die Ordensritter, die hier mit einer Burg die Entwicklung der Stadt Königsberg vorantrieben. Wir tauchen in die wechselvolle Geschichte der heutigen Stadt Kaliningrad ein. Im Bernsteinmuseum staunen wir über die Vielfalt des fossilen Harzes. Wir setzen unsere Reise durch lichte Kiefernwälder über die Kurische Nehrung fort. In Nida erklimmen wir die Hohe Düne, von der aus unser Blick weit über das Haff und die unendlichen Sandberge streift. Am Abend erreichen wir die Hafenstadt Klaipeda. Den Hafen Memel kannten bereits die Kaufleute der Hanse. 150 km (F, A)

    5. Tag: Von Klaipeda nach Riga

    Wir begegnen bei unserem kurzen Spaziergang durch die Altstadt von Klaipeda dem Ännchen von Tharau und schnuppern an der Strandpromenade von Palanga salzige Seeluft. In Siauliai halten wir am Berg der Kreuze, einem für Litauen ganz besonderen Ort. In der lettischen Hauptstadt Riga angekommen, freuen wir uns über die Zeugnisse der Industrialisierung in der ehemaligen Hansestadt - die sehenswerten Jugendstilhäuser in der Albert iela. Im Jugendstilmuseum erfahren wir mehr. 315 km (F, A)

    6. Tag: In der größten Stadt des Baltikums

    Riga war eine blühende und bedeutende Hansestadt. Und auch noch heute bringt sie sich aktiv in den Hansebund der Neuzeit ein. In der Altstadt tauchen wir in ein Ensemble aus Kirchtürmen, ehemaligen Speicherhäusern und engen, gepflasterten Gassen ein. Wir hören an der Großen Gilde von regen Kaufmannsbünden und an der Kleinen Gilde von den Versammlungen der Handwerker. Wie weitreichend die Kontakte im Nordeuropäischen Raum waren und heute noch sind, wird uns bewusst, wenn wir vor dem prachtvollen Schwarzhäupterhaus stehen. (F)

    7. Tag: Von Riga nach Tallinn

    Wegen seines eisfreien Hafens profitierte die Hansestadt Pärnu vom Handel. Von hier aus beförderten Koggen Wein und Tuche nach Osten sowie Pelze und Wachs nach Westen. Das können wir uns heute nur schwer vorstellen, denn wir spazieren über die Promenade eines modernen Ostseebades. Richtig mittelalterlich wird es dagegen wieder in Tallinn, in dessen schöner Altstadt die Hanse heute noch so präsent ist, wie vor mehr als 600 Jahren. War doch das alte Reval der Hotspot der Hanse in der östlichen Ostsee. Und so verschaffen wir uns vom Toompea, dem Domberg aus, einen Überblick. 310 km (F, A)

    8. Tag: Tallinn überrascht

    Wir hören am Tallinner Rathaus, dass die Wetterfahne Vana Thomas - Alter Thomas - das bekannteste Symbol der Stadt ist und die vielen stolzen Patrizierhäuser und alten Speichergebäude beschützt. In der Nikolaikirche sehen wir den Tod tanzen. Und eine kleine Überraschung hält die Revaler Ratsapotheke bereit: Hier mixte man einst eine süße Arznei, die wir alle als Marzipan kennen. Klar, dass wir später im Marzipanmuseum diskutieren, wo denn diese Leckerei ihren Ursprung wirklich hatte. (F)

    9. Tag: Von Tallinn nach Tartu

    Dorpat, heute die estnische Universitätstadt Tartu, spielte eine wichtige Rolle im Handel der Hanse mit Russland. Von hier aus war es nicht mehr weit zu deren Niederlassungen in Pskow und Nowgorod. Nur hat Dorpat sein mittelalterliches Gesicht bei einem Brand fast völlig verloren. Und so spazieren wir heute durch ein pulsierendes Städtchen, das stolz auf sein klassizistisches Zentrum ist. 200 km (F, A)

    10. Tag: Von Tartu nach Pskow

    Wir überqueren die Grenze nach Russland und kommen in die Kleinstadt Petschory, wo das farbenfrohe Maria Entschlafens-Höhlenkloster einen Stopp wert ist. Im nahe gelegenen Pskow wurden viele Waren im Kreml angeboten. Auf den berühmten Märkten trafen sich Kaufleute aus aller Welt. Und mit ihnen erblühte die Stadt. 165 km (F, A)

    11. Tag: Von Pskow nach Nowgorod

    Wir reisen auf alten Handelswegen nach Welikij Nowgorod, in die Große Neustadt. In der ältesten russischen Stadt bestand ein Kontor für 200 Kaufleute der Hanse - in einer Kirche. Diese diente als Versammlungsort, Kasse, Waage und Warenlager. Hier wurden Pelze, Wachs, Gewürze, chinesische Stoffe, Apothekerwaren und Weihrauch gekauft und flämische Stoffe, Metalle, Silber und Salz geliefert. Im Jaroslawer Hof und in der Nikolaus-Kathedrale hören und staunen wir. Nowgorod war im Mittelalter das Bindeglied zwischen Ost und West. 215 km (F, A)

    12. Tag: Von Nowgorod nach St. Petersburg

    Auf der Fahrt nach St. Petersburg wenden wir uns nochmals dem Gold der Ostsee zu. Befindet sich im Katharinenpalast doch das legendäre Bernsteinzimmer - besser gesagt, sein Nachbau. Von hellgelb, über karamellfarben bis zu einem tiefen Rot schimmert der Bernstein, der diesen kleinen Raum so einmalig macht. Und weil auch wir uns diesem Zauber nicht entziehen können, fabulieren wir über den Verbleib des Originals. Wer abends noch Kunstgenuss erleben möchte, kann optional die Eremitage besuchen. 195 km (F, M)

    13. Tag: Im Venedig des Nordens

    In der Peter-Pauls-Festung erörtern wir, warum Peter I. in den Sümpfen der Newa eine Stadt gründete. Sein Reich hatte bis 1703 keinen direkten Zugang zur Ostsee. Und heute erkunden wir eine der schönsten europäischen Metropolen. Mit seiner Sommerresidenz Peterhof setzte sich Zar Peter selbst ein Denkmal. Aber er dachte auch daran, seine neue Hauptstadt zu bewachen. Er veranlasste auf einer Insel im Finnischen Meerbusen die Errichtung der Festung Kronstadt. Schauen wir uns um. Am Abend lassen wir es uns bei russischen Spezialitäten nochmals gut gehen. 60 km (F, A)

    14. Tag: Abschied von der Ostsee

    Sie fahren zum Flughafen und treten die Heimreise an. (F)

    Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten.

    (F=Frühstück, M=Mittagessen, A=Abendessen)


    • Mindestteilnehmerzahl: 10

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